Utah Skisafari

Utah, ein Skifahrer-Paradies

Die meisten Skifahrer, die sich mit den Skigebieten in Utah beschäftigt haben, werden die Skigebiete in Park City kennen. Das Nobelskigebiet Deer Valley mit seiner unübertroffenen „Pisten-Präparier-Kunst“ ist vor allem bei Pistenfahrern sehr beliebt. Canyons Resort und Park City Mountain Resort wurden dieses Jahr verbunden und bilden nun mit 7300 Acres das größte Skigebiet der USA. Der Epic Pass, ein wahnsinnig günstiger Saisonpass der Vail Resorts, macht es nun möglich 12 Skigebiete der USA, darunter Park City, mit einem Skipass zu befahren.
Park City an sich besticht durch seinen Wild West Charme auf der Main Street und durch Bars, wie dem No Name Saloon. Nightlive ist, obwohl man dies in dem Mormonen-Staat Utah nicht erwartet, legendär! Das Sundance Film Festival, das jährlich in Park City stattfindet, bringt viele Stars und Sternchen in die Stadt.
Spätestens seit den Olympischen Winterspielen 2002 dürfte jedem bekannt sein, dass um Salt Lake City herum einige Wintersportorte liegen. Die Kampagne „Ski City USA“ brachte dem interessierten Skifahrer Salt Lake City als Basis für die angrenzenden Skigebiete näher. Besonders bekannt, nein sogar legendär sind Alta und Snowbird im Little Cottonwood Canyon. Nicht so bekannt, aber sicherlich auch einen Besuch wert sind Brighton und Solitude im Cottonwood Canyon.
Alle oben genannten Skigebiete sind zwischen 20 und 45 Minuten vom internationalen Flughafen Salt Lake City (SLC) entfernt, was es möglich macht schon am Anreisetag ein paar Abfahrten zu machen. In Salt Lake City findet man günstige, aber dennoch sehr gute Unterkünfte und die Anfahrt zu den Skigebieten ist landschaftlich wunderschön, so dass die kurze Autofahrt nicht weh tut. Das Parken in Utahs Skigebieten ist kostenlos.
Unterkünfte in Park City sind definitiv teurer als in Salt Lake City, jedoch bieten wir auch dort erschwingliche Angebote. Wer eine sehr hochwertige Unterkunft, egal ob Hotel, Ferienwohnung oder Ferienhaus, sucht, kommt in Salt Lake City, Park City und erst recht in Deer Valley auf seine Kosten. Wer in der Nähe des Deer Valley Resorts wohnen, aber dennoch Geld sparen möchte, sollte das Heber Valley in Erwägung ziehen. Das Homestead Resort und die Zermatt Lodge bieten hier gute Alternativen. Eine Gondel an der eigens eingerichteten Autobahnausfahrt bietet einen schnellen Zugang zu den Pisten des Deer Valley Resorts.
Nur 60 km weiter nördlich von Salt Lake City, ebenfalls am Great Salt Lake, befindet sich die Stadt Ogden mit einer historischen Altstadt, der 25th Street und dem Salomon Center. Ogden bietet Unterkünfte von billig bis moderat. Das Hilton Garden Inn und das Courtyard by Marriott bieten wir zu durchaus erschwinglichen Preisen an. Ogden ist Ausgangspunkt für zwei versteckte Schätze unter Utahs Skigebieten: Powder Mountain und Snowbasin. Nach einer Autofahrt durch eine spektakuläre Schlucht und eines der grandiosesten Hochtäler Nordamerikas, dem Ogden Valley, erreicht man nach etwas mehr als einer halben Stunde Powder Mountain oder Snowbasin.
Snowbasin ist relativ unbekannt und gehört der gleichen Familie wie das Skigebiet Sun Valley in Idaho. Als ich hierher kam hatte ich keine großen Erwartungen, aber alleine das Anziehen meiner Skischuhe in der Daylodge haute mich um. Der Prunk dieser Talstation übertrifft alles, was ich in weit über 40 Skigebieten gesehen habe. Auf einem Ledersofa unter einem Kronleuchter an einem Kamin zieht man sich selbst in den Nobelskigebieten Deer Valley und Beaver Creek in den öffentlichen Bereichen nicht seine Skischuhe an. Das Restaurant bietet neben exquisitem Essen eine Atmosphäre, als würde man in einem Schloss dinieren, wären dort nicht all die Leute in Skianzügen, die mit ihren Skischuhen über feinsten Teppich stelzen.
Aber nicht nur die Daylodge von Snowbasin ist beeindruckend. Auch das Skigebiet bietet tolle Möglichkeiten für Skifahrer jeglicher Art. Das Gelände abseits der Pisten ist nicht zu verachten. Vom obersten Punkt des Skigebietes von Snowbasin kann man sogar bis nach Ogden abfahren. Diese Abfahrt ist jedoch „out of bounds“ und sollte nur mit einem ortskundigen Skiguide in Angriff genommen werden. Alle, die nicht so abenteuerlustig sind, sollten von der Gondelstation aus die Aussicht auf Ogden und den Great Salt Lake mit dem vor Ogden liegenden Antelope Island mit seiner Bison-Herde genießen.
Der zweite Geheimtipp bei Ogden ist das Skigebiet Powder Mountain, ein wahrer Powder Heaven! Dieses Skigebiet gehört zu meinen absoluten Favoriten. Die Pisten in Powder Mountain sind eher für Familien und Anfänger gedacht. Der Rest ist jedoch etwas ganz anderes! Hier findet man auf 7000 Acres (!!!) ein Freeride-Gelände, das seines Gleichen sucht. Neben dem 4700 Acres großen Freeride-Gelände, das direkt vom Lift aus, oder mit dem Powder Coutry Shuttle, oder dem Lightning Ridge Snowcat mit einem normalen Skipass erreicht werden kann, gibt es ein weiteres Freeride-Gelände, in dem man sich bei den, von Powder Mountain angebotenen Backcountry- und Snow-Cat-Adventures austoben kann. Neben zum Teil extremen Abfahrten finden hier auch Freeride-Anfänger das passende Gelände. Durch seine Lage und das Gelände erhält Powder Mountain nicht nur Unmengen an feinstem Powder, sondern erhält den guten Schnee über Tage und Wochen. Das Gebiet Powder Country in Powder Mountain sollte jeder Skifahrer und Snowboarder auf seine Bucket-List aufnehmen!
Wer von Las Vegas in Nevada aus einen kurzen Abstecher in den Schnee machen möchte, kann in nur 3 Stunden das südlichste in Utah liegende Skigebiet mit dem Namen Brian Head erreichen. Dieses Skigebiet lässt sich perfekt auch mit einem Besuch des Bryce Canyon und des Zion Nationalparks verbinden.
Utah ist definitiv eine Skireise wert!

Ludger